Das Abenteuer KomSilva

Persönliche Einblicke von unserer Praktikantin Lea Schmeil

„Öffentlichkeitsarbeit und Wald in einem Projekt? Eine für mich spannende Kombination. Deshalb wollte ich als Forstwirtschaftsstudentin unbedingt mein Pflichtpraktikum in dem Projekt KomSilva im KWF absolvieren.

Zügig habe ich meinen Koffer gepackt, um meinen Lebensmittelpunkt von Anfang Oktober bis Ende Dezember nach Groß-Umstadt zu verlegen, um meine KomSilva-Reise zu beginnen.

Die erste Hürde meiner Reise, die es zu überwältigen galt, war zunächst die Einarbeitung in das Projekt. Das bedeutete einen langen Projektantrag und noch mehr Protokolle von sämtlichen Meetings zu lesen. Auch der Blick in den bisher entwickelten Leitfaden zur „Waldbesitzeransprache und forstlichen Öffentlichkeitsarbeit“ und die KomSilva-Website verschaffte mir einen Überblick über das Projekt. Erstaunlich was in einem Jahr so alles erarbeitet werden kann!

Viel gelesen und noch mehr Fragen… Glücklicherweise hat sich Frau Dr. Schmidt, die Projektkoordinatorin, viel Zeit genommen, um mich für meine zukünftigen Aufgaben in dem Vorhaben vorzubereiten.

Im Oktober wurde ich dann in das Abenteuer Regionalworkshop entsendet: Zwei von drei Regionalworkshops in Brandenburg und NRW mit unseren PraxispartnerInnen standen vor der Tür. Bei diesen Regionalworkshops ging es vorrangig darum, die regionalen Bedürfnisse der forstlichen Akteure zur gezielten Waldbesitzendenansprache zu erfassen. Diese durfte ich mitorganisieren und sogar die Moderation einer Arbeitsgruppe übernehmen. Im kalten Wasser lässt sich bekanntermaßen gut schwimmen lernen.

Das „Abenteuer“ Workshop hatte ich nun gemeistert, sodass der Startschuss für die nächste Reiseetappe fiel: Die vorhandenen Instrumente zur Waldbesitzendenansprache wurden nun an die regionalen Bedürfnisse angepasst und weitere entwickelt.

Ein weiteres Highlight auf meiner Reise war es, das Veranstaltungshandbuch gemeinsam mit dem KomSilva-Team mit Leben zu füllen. Dieses Handbuch soll den forstwirtschaftlichen Akteuren eine Hilfestellung sein, um Veranstaltungen zu planen und Wissen anschaulich zu vermitteln. Ein wichtiges Anliegen von mir war es, eine Veranstaltung zu konzipieren, in welcher Waldbesitzende eigene Ziele für Ihren Wald festlegen. Dabei sollen sie Hilfe zur Selbsthilfe von Forstwirtschaftlichen Zusammenschlüssen erhalten. Bei der weiteren zielgruppengerechten Konzeptionierung verschiedener Veranstaltungen konnte ich Kreativität und vorhandenes Fachwissen zur gezielten Waldbesitzendenansprache gleichermaßen walten lassen.

Über das Projekt hinaus ist mir die Gleichstellung von Menschen aller Geschlechter ein besonders wichtiges Anliegen. Dabei ist die Sprache ein wichtiges Instrument, um diesen Prozess zu unterstützen. Der bewusste Einsatz dieses Werkzeuges kann Menschen einen oder eben auch gegenteiliges bewirken. Deshalb war es mir eine große Freude für den KomSilva Leitfaden einen Beitrag zur Verwendung einer geschlechtersensiblen Sprache zu entwickeln.

Darüber hinaus konnte ich auf der KomSilva-Expedition ebenfalls einen Beitrag zur inhaltlichen Webseitengestaltung des Infodienstes Privatwald, vor allem zur rechtlichen Situation für Waldbesitzende und zuständige AnsprechpartnerInnen, leisten. Gelernt habe ich mit den verschiedenen Stationen, dass die große Herausforderung darin besteht, die Zielgruppe genau zu erfassen und diese anzusprechen. Manchmal musste auch die eine oder andere Schreibblockade zunächst überwunden werden, um die Hürden zu meistern.

Meine Abenteuerreise im Projekt KomSilva neigt sich leider dem Ende zu. Den Blick möchte ich letztlich auf die Crew lenken: Während meines Praktikums wechselte die Koordinatorin, Frau Dr. Schmidt ging in Mutterschutz und wurde von Frau Stute abgelöst. In dieser bewegten Zeit konnte ich durch die verschiedenen Perspektiven viel lernen. Mein besonderer Dank gilt nicht nur den Koordinatorinnen sondern dem gesamten KomSilva-Team, die mich fachlich und persönlich sehr gefördert haben. In dieser positiven, dynamischen Arbeitsatmosphäre konnten wir gemeinsam sehr viele Ideen in die Tat umsetzen.“

Wir danken Dir für die gemeinsame Zeit und Dein Engagement Lea!

Lea Schmeil
studiert Forstwirtschaft an der FH Erfurt und war vom 1. September bis zum 31. Dezember 2018 Praktikantin beim KWF im Projekt KomSilva.